MELACHTHON-KIRCHENZENTRUM

Ursprünglich war der Melanchthon-Bezirk in der östlichen Innenstadt ein Teil der großen Dortmunder St. Reinoldi-Kirchengemeinde („Reinoldi-Ost“). Nach dem zweiten Weltkrieg aber wurden viele „Kinder“ von St. Reinoldi in die Selbständigkeit entlassen. 1948 wurde die „Evangelische Melanchthon-Kirchengemeinde“ gegründet. Mittlerweile bestehen wieder die Vorkriegs-verhältnisse, denn zum 1. Januar 2007 haben sich die bislang selbstständigen Gemeinden Apostel (Körne+Wambel), Heliand (B1-Schiene), Melanchthon (Innenstadt Ost) und St. Reinoldi (City) zur „Evangelischen Kirchengemeinde St. Reinoldi Dortmund“ www.reinoldi-do.de vereinigt. Geblieben ist der „Bezirk Melanchthon“ mit einem aktiven Gemeindeleben, gekennzeichnet durch lebendige Gottesdienste und zahlreiche engagierte Gruppen.

Philipp Melanchthon

(1497-1560) 

Weggefährte Martin Luthers und Vordenker reformatorischer Lehre. Humanist, „Praeceptor Germaniae“ („Lehrer Deutschlands“). Verfasser der „Confessio Augustana“, der grundlegenden Bekenntnisschrift der Protestanten. Melanchthon (eigentlich Schwarzerd) hielt bis zuletzt am Willen zur Einheit der Kirche fest und erwarb sich neben den reformatorischen Aktivitäten große Verdienste um das Schulwesen in Deutschland, das er neu ordnete.

 

Die Kirche

Die Melanchthon-Kirche (Architekt: Wilhelm Lindner) wurde 1963 zum ersten Dortmunder Kirchentag eingeweiht und kann 2013 auf 50 Jahre des Bestehens zurückblicken.

 

1991 (zweiter Kirchentag in Dortmund) wurden der Turm (mit fünf neuen Bronzeglocken) und der Kirchplatz fertiggestellt.

 

Die Orgel

Die dreimanualige Orgel aus der Werkstatt Walcker wurde vom Orgelbaumeister Tzschöckel verändert, der mittlerweile auch die Betreuung des weithin bekannten Instruments wahrnimmt.

 

Die Fenster

Die ursprünglichen Beton-Dickglasfenster mussten wegen erheblicher Bauschäden zwischen 1997 und 2007 durch eine Bleiglas-Gestaltung (Design: Graham Jones, London; Ausführung: Glasstudio Derix, Taunusstein) ersetzt werden, nehmen dabei das ursprüngliche Thema „Von der Finsternis zum Licht“ auf, geben dabei ein buntes Farbspiel wider.

 

Das Melanchthon-Haus

Das ehemalige „Melanchthonhaus“ (1928/1929) wurde 2006 aus Kostengründen aufgegeben, die Kirche im Laufe dieses Prozesses umgestaltet. Sie ist multifunktional konzipiert und bietet allen Gemeindeveranstaltungen Platz, gilt landesweit als Modell für zukunftsweisende Kirchraum-Gestaltung.

 

Text: Pfarrer Hartmut Neumann

Folder des Fördervereins